Archäologisches Kulturprogramm im Kreis Konstanz

Von den Rentierjägern bis in die Neuzeit, von Pfahlbauten bis zu Mittelalterburgen, von geheimnisvollen Grabhügeln bis zu Abfallgruben alter Siedlungen – Archäologie hat viele Facetten.

Entdecken Sie hier die spannende Geschichte des Hegaus und der westlichen Bodenseeregion.

Termine

Hinweis: Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt gültigen Corona‐Bestimmungen.

August

Mittwoch, 17. August 2022 | 11.00 Uhr

Der Bodensee und seine Zuflüsse wurden im Mittelalter als Wasserwege genutzt, die einen Wirtschaftsraum von den Bündner Alpenpässen bis zum Rheinfall verbanden. Städte bildeten Bündnisse, man einigte sich auf ein einheitliches Währungssystem, betrieb Landwirtschaft, Handwerk, Bergbau und handelte mit weit entfernten Gebieten. Ob Tragekiepe, Gusstiegel, Glasrecycling oder Knochenarbeiten - rund 150 hochkarätige und zum Teil nie gezeigte Funde und Schriftquellen veranschaulichen den regen Handel, mittelalterliche Handwerkskunst und das Leben am See im Mittelalter. Kurator Prof. Dr. Ralph Röber erläutert Hintergründe und Anekdoten zur Ausstellung und verrät seine persönlichen Highlights.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz.

Gebühr: 5 €; Anmeldung und Tickets unter https://www.alm-bw.de/etermin

Donnerstag, 25. August 2022 | 15.00 Uhr

Der Bodensee und seine Zuflüsse wurden im Mittelalter als Wasserwege genutzt, die einen Wirtschaftsraum von den Bündner Alpenpässen bis zum Rheinfall verbanden. Städte bildeten Bündnisse, man einigte sich auf ein einheitliches Währungssystem, betrieb Landwirtschaft, Handwerk, Bergbau und handelte mit weit entfernten Gebieten. Ob Tragekiepe, Gusstiegel, Glasrecycling oder Knochenarbeiten - rund 150 hochkarätige und zum Teil nie gezeigte Funde und Schriftquellen veranschaulichen den regen Handel, mittelalterliche Handwerkskunst und das Leben am See im Mittelalter. Kurator Prof. Dr. Ralph Röber erläutert Hintergründe und Anekdoten zur Ausstellung und verrät seine persönlichen Highlights.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz.

Gebühr: 5 €; Anmeldung und Tickets unter https://www.alm-bw.de/etermin

 

Samstag, 27. August 2022 | ab 9.00 Uhr              

In der Jungsteinzeit waren Holz und Ton die Rohstoffe, um die meisten Gegenstände für das tägliche Leben und Arbeiten herzustellen. Insbesondere die Herstellung von Keramik war unverzichtbar für die Menschen, die während der Jungsteinzeit am Bodenseeufer siedelten. In Keramiktöpfen wurde gekocht und gebraut, Vorräte gelagert, Wasser transportiert, Milch verarbeitet, Pech gesotten, Salben und Arzneien hergestellt und aufbewahrt und vieles mehr. Herstellungstechniken, Formen und Ziermuster variieren über die Jahrhunderte. Erstaunlich, was die prähistorischen Töpferinnen und Töpfer schon alles aus Ton schaffen konnten – und alles noch ohne schnell rotierende Töpferscheibe. Die Freunde und Förderer der Pfahlbauausstellung Dingelsdorf bieten nun einen ganztägigen Töpferkurs unter professioneller Leitung an. Dabei wird auch experimentell mit Lehm aus einem Bach nahe der Pfahlbaustation Dingelsdorf-Klausenhorn gearbeitet und die Gefäße im offenen Feuer gebrannt.

Veranstalter: Freunde und Förderer der Pfahlbauausstellung Dingelsdorf e. V.

Gebühr: 28 €, Anmeldung: info@pfahlbau-dingelsdorf.de

September

Sonntag, 11. September 2022| 8.00 Uhr, ganztägig        

Die Höhlen am Südrand der Schwäbischen Alb gehören zu den wichtigsten altsteinzeitlichen Fundstellen der Welt. Neandertaler und frühe moderne Menschen lebten hier während der letzten Eiszeit. Hier entwickelten vor 40 000 Jahren die frühen modernen Menschen nicht nur neue Werkzeugtechniken, sondern schufen Tier- und Menschenfiguren aus Mammutelfenbein, die die ältesten bekannten Kunstwerke der Menschheit sind. Die Exkursion führt zum Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren „urmu“, das zentrale Museum für diese Fundregion. Weiterhin wird die Höhle Geißenklösterle, die zu den Welterbestätten gehört, bei Blaubeuren-Weiler besichtigt. Dort findet auch ein Erlebnistag für die ganze Familie statt.

Fahrt mit privaten PKW, Abfahrt 8.00 Uhr in Dingelsorf

Veranstalter: Freunde und Förderer der Pfahlbauausstellung Dingelsdorf e. V.

Gebühr: 25 €, Anmeldung: info@pfahlbau-dingelsdorf.de

Samstag, 17. und Sonntag, 18. September 2022

Die Petersfelshöhle im Brudertal zwischen Engen und Bittelbrunn zählt zu den wichtigsten Fundstellen der jüngeren Altsteinzeit in Südwestdeutschland. Hier schlugen reglmäßig vor etwa 16.000-13.000 Jahren Jägergruppen ihr Lager auf um Rentiere, Wildpferde und andere Tiere der eiszeitlichen Kältesteppe zu jagen, die Beute zu verarbeiten, Feste zu feiern und sich mit anderen Jägergruppen auszutauschen. Berühmt ist die Fundstelle für die Kunstwerke aus Gagat, Knochen und Rengeweih, die zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit zählen. An den Petersfelstagen führen Sie professionelle Akteure in die letzte Eiszeit zurück. Es werden Steingeräte hergestellt, Nadeln geschnitzt, Muschelschmuck gefertigt und auf alte Weise geräuchert. Ein ungewöhnliches Erlebnis für die ganze Familie. Zudem werden Führungen am Petersfels zur Archäologie, Botanik und Geologie angeboten. Ein Highlight sind auch die Führungen in der benachbarten Gnirshöhle, die sonst nicht zugänglich ist. Gleichzeitig finden die Europameisterschaften für prähistorische Jagdwaffen am Petersfels statt. Zu diesen Jagdgeräten werden die Speerschleuder und der Bogen gezählt.

Zu den Gnirshöhlenführungen:

Aufgrund der engen Platzverhältnisse sind pro Führung nur max. 10 Personen erlaubt (Kinder ab 10 Jahren nur in Begleitung einer erwachsenen Person). Voranmeldung ab Ende August unter Tel. 07733-502-215 oder -216. Vorkasse und Abholung der Karten im Bürgerbüro Engen. Gebühr: Erwachsene und Kinder ab 10 Jahre 2 €.

Ort: Der Eiszeitpark ist mit dem Auto erreichbar: Die Abfahrt Engen (Nr. 39) auf der A 81 bzw. die B 491 führt zu einem Kreisel, an den hinter der ersten Ausfahrt ein Parkplatz anschließt. Von dort aus ist der Eiszeitpark fußläufig erreichbar.

Weitere Infos sind bei der Stadt Engen, Kulturamt, Naomi Galasso, Hauptstr. 11, 78234 Engen, Telefon 07733 502-205 erhältlich.

https://www.engen.de/pb/engen/Startseite/Tourismus+_+Kultur/eiszeitpark.html

Freitag, 30. September 2022 | 16.00 Uhr

Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald führt über den römischen Gutshof von Büßlingen, der zu den größten Anlagen dieser Art in Baden-Württemberg zählt. Anhand der konservierten Fundamente der römischen Bauwerke werden Einblicke in die römische Geschichte des Hegaus sowie in das Leben der Bewohner der Villa Rustica vor etwa 1800 Jahren geboten.

Ort: Freilichtmuseum Römischer Gutshof Büßlingen (ab Büßlingen ausgeschildert)

Veranstalter: Römerstraße Neckar-Alb-Aare, Stadt Tengen und Hegau Geschichtsverein

Keine Gebühr.

Freitag, 30. September 2022 | 19.30 Uhr

Die wegen ihrer Fossilfunde (z.B. der“Riesensalamander“) weltberühmten Öhninger Steinbrüche (Untermiozäne Kalke und Mergel) sind schon lange im Fokus der wissenschaftlichen Forschung. Nach ersten Grabungen 1805 untersuchte und dokumentierte der weltberühmte Naturforscher, Biologe und Paläontologe Oswald Heer 1859 die gesamten Schichten. Weitere Untersuchungen folgten in den Jahren 1950-56 durch die Universität Freiburg. 2021 kam es zu neuen Grabungen, deren Ergebnisse PD Prof. Dr. Michael Rasser an diesem Abend in der Höri-Strandhalle Wangen vorstellen wird. Die freigelegten Sedimentschichten mit ihren Fossilfunden geben nicht nur Auskunft über die vor rund 13 Millionen Jahren versteinerte Tier- und Pflanzenwelt im Öhninger Maarsee, sondern erlauben auch spannende Einblicke in die Klima-Verhältnisse der Erdgeschichte.

Ort: Höri-Strandhalle in Öhningen-Wangen, Seestraße 1

Veranstalter: Förderverein Museum Fischerhaus, Wangen/Untersee e.V.

Keine Gebühr.

Oktober

Freitag, 7. Oktober 2022 | 15.00 Uhr

Die Veranstaltung musste leider krankheitsbedingt ausfallen. Ein Ersatztermin wird angeboten.

Die kurze, etwa 5 km lange Wanderung mit Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald führt von Egesheim im Kreis Tuttlingen auf teils steilen Wald- und Wanderwegen bis zu dem beeindruckenden Natur- und Kulturdenkmal „Heidentor“. Der natürliche Felsbogen oberhalb von Egesheim gehört zu den wichtigsten archäologischen Fundstätten der Region. Hier brachten Menschen von etwa 1200 bis 200 v. Chr. Opfergaben dar und deponierten Schmuck und andere Güter. Ein Schwerpunkt kommt der frühkeltischen Zeit im 6. Jh. v. Chr. zu. Wer die Keltenausstellung „Magisches Land“ im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz besucht hat, konnte bereits einen Eindruck von den ungewöhnlichen Funden gewinnen. Nun geht es also an den Originalfundplatz, dessen Besuch ein besonderes Erlebnis ist. Trittsicherheit und gute Kondition sind hier gefordert (festes Schuhwerk und gegebenfalls Regenkleidung). Aufgrund der im Herbst nicht absehbaren Corona-Situation, erfolgt die An- und Rückfahrt auf eigene Initiative mit Privat-PKW.

Veranstalter: Hegau Geschichtsverein

Gebühr: 7 € (Mitglieder Hegau Geschichtsverein 5 €). Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 07731/85239 oder info@hegau-geschichtsverein.de

Donnerstag, 13. Oktober 2022 | 18.00 Uhr

Die Entdeckung und archäologische Untersuchung einer frühneuzeitlichen Hinrichtungsstätte bei Allensbach im Jahr 2020 stieß bei der Öffentlichkeit und den Medien bundesweit auf großes Interesse. Der vom 16. bis ins 18. Jahrhundert genutzte Richtplatz der Herrschaft Reichenau gehört zu den wenigen umfassend archäologisch untersuchten Richtstätten der frühen Neuzeit im deutschsprachigen Raum. An diesem Vortragsabend stellen Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald, Kreisarchivar Dr. Friedemann Scheck und der Anthropologe Dr. Michael Francken vom Landesamt für Denkmalpflege in drei Kurzreferaten die archäologischen Befunde, erste Untersuchungsergebnisse zu den am Richtplatz aufgefundenen Skelettresten sowie Erkenntnisse aus historischen Quellen zur hohen Gerichtsbarkeit der Klosterinsel Reichenau vor. Da die bei den Ausgrabungen festgestellten Befunde auch gewaltsame Details zeigen, ist die Thematik für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz.

Keine Gebühr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung bis zum 11.10.2022 telefonisch unter +49 7531 980443 oder per E-Mail an muspaed@konstanz.alm-bw.de

Freitag, 21. Oktober 2022 | 14.30 Uhr

Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald führt durch den im Wald bei Engen-Bargen gelegenen Gutshof mit seinen beeindruckend erhaltenen Ruinenhügeln. Dabei werden spannende Einblicke in die Erforschungsgeschichte der Villa rustica sowie in die römische Zeit im Hegau im 1.-3. Jh. n. Chr. geboten.

Treffpunkt: Engen-Bargen am Sportplatz (südlicher Ortsausgang; Hinweisschild: Römischer Gutshof)

Veranstalter: Römerstraße Neckar-Alb-Aare mit Stadt Engen/Schwarzwaldverein Engen/Hegau Geschichtsverein

Keine Gebühr, Anmeldung unter Tel. 07731/85239 oder info@hegau-geschichtsverein.de

November

Sonntag, 6. November 2022 | ab 14.00 Uhr

Während des Martinimarkts in Singen bietet das Archäologische Hegau-Museum zwei Sonderführungen in der Dauerausstellung des Museums an:

14.00-15.00 Uhr. "Die Kelten im Hegau"

15.30-16.30 Uhr "Die Römer im Hegau"

Veranstalter und Ort: Hegau-Museum in Singen, Am Schlossgarten 2; keine Gebühr.

Donnerstag, 10. November 2022 | 10.30-12.00 Uhr

Ende des 2. vorchristlichen Jahrhunderts erreichte Mitteleuropa mit der keltisch geprägten Oppida-Zivilisation einen bis dahin nördlich der Alpen ungekannten Grad der Urbanisierung. Im Verlauf der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. weisen zahlreiche archäologische Indizien auf einen Zerfall dieser Strukturen hin: Importe aus dem Mittelmeergebiet brechen ab, Siedlungen werden teils in Zusammenhang mit Brandereignissen aufgegeben und die Bevölkerungsdichte geht stark zurück. Für diesen krisenhaften Zusammenbruch der Oppida-Zivilisation werden seitens der Forschung unterschiedliche Faktoren wie eine Übernutzung natürlicher Ressourcen, Seuchen und militärische Auseinandersetzungen diskutiert. Dr. Simon Trixl vom Landesamt für Denkmalpflege geht anhand des aktuellen DFG-Projekts „Viehwirtschaft in der Krise? Die Archäozoologie des spätlatènezeitlichen Kulturwandels zwischen Donauraum und Inntal“ aus Sicht der Archäolozoologie diesen Fragen nach und gibt spannende Einblicke in seine aktuelle Forschungsarbeit.

Veranstalter: Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen,
Fischersteig 9, 78343 Hemmenhofen

online-Vortrag per Zoom

Zoom-Link für alle Meetings im Winter 2022 / 2023
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Kenncode: 308558

Rückfragen bitte an: jasmin.schadmehri@rps.bwl.de, Tel. 07735-93777-112

Sonntag, 13. November 2022 | 14:30 Uhr

Wie wir spielten auch die Römer gerne, um sich die Zeit zu vertreiben. Eigentlich sogar noch mehr als wir, denn Spielen gehörten wie die Arbeit zum Alltag. Mit ein paar Bohnen, Steinen oder einem Ball hatten römische Kinder viel Spaß. Aber auch die Erwachsenen begeisterten sich für Würfel- und Brettspiele. Schauen wir uns gemeinsam ein paar der Spiele genauer an …

Veranstalter und Ort: Hegau-Museum in Singen, Am Schlossgarten 2; keine Gebühr

Mittwoch, 16. Novmber 2022 | 18.00 Uhr

Interdisziplinäre Forschungen haben in den letzten Jahren faszinierende Erkenntnisse zur Lebensmittelproduktion und -versorgung im Umfeld alpiner Bergbauzentren erbracht. Komplexe Versorgungsnetzwerke und Produktionsstrukturen konnten identifiziert werden. Doch nicht allein das! Aktuelleste Forschungen erlauben Einblicke in Koch- und Speisepraktiken vom Import exotischer Lebensmittel bis hin zum Genuss von speziellen Käseprodukten. Kerstin Kowarik und Konstantina Saliari vom Naturhistorischen Museum Wien berichten über die neusten Forschungsergebnisse und stellen den vielfältigen und anspruchsvollen Speisezettel der metallzeitlichen Bergleute vor.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz

Keine Gebühr. Anmeldung erforderlich unter Tel. +49 7531 980443 oder per E-Mail an muspaed@konstanz.alm-bw.de

Sonntag, 20. November 2022 | 16.00 Uhr

Die Höhlen im Eiszeitpark in Engen gehören zu den wichtigsten steinzeitlichen Fundstellen in Süddeutschland. Ein neues Forschungsprojekt des Landesamtes für Denkmalpflege widmet sich seit 2021 wieder verstärkt dem Brudertal. Die Erforschung der bekannten Fundstellen Petersfels und Gnirshöhle soll fortgesetzt und ausgebaut werden. Die weitgehend unbekannte Drexlerhöhle wurde nach ihrer Entdeckung 1978 wieder verschlossen und der Eingang zum Schutz zugeschüttet. 2021 wurde sie erstmals wieder geöffnet und eine Sondage zur Untersuchung ihres archäologischen Potentials durchgeführt. Über die neuen Erkenntnisse und die Ziele des Forschungsprojekts berichtet Frau Dr. Yvonne Tafelmaier, Referentin für Alt- und Mittelsteinzeit des Landesamtes für Denkmalpflege.

Ort: kath. Gemeindezentrum St. Martin in Engen, Hexenwegle 2 

Veranstalter: Schwarzwaldverein Engen e.V.

Keine Gebühr.

Donnerstag, 24. November 2022 | 18.00 Uhr

15. Jahrhundert: Lütfrid Muntprat, einer der reichsten und erfolgreichsten Kaufleute Südwestdeutschlands pflegt Verbindungen über halb Europa.
1984–1986: Die Grabung Obere Augustinergasse »Hertie« gerät zur Schlammschlacht im Hinterhof. Wo ist die Verbindung? Wissenschaftliche Erkenntnisse, Fakten und Fiktion werden in dieser kurzweiligen Veranstaltung verknüpft.

mit
Chris Inken Soppa (Autorin)
Ralf Staiger (Grafiker und Illustrator)
Prof. Dr. Ralph Röber (ALM)

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, Konstanz.

Keine Gebühr.

Dezember

Donnerstag, 1. Dezember 2022 | 10.30-12.00 Uhr

Dr. Harald Lübke (Centre for Baltic and Scandinavian Archaeology, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf, Schleswig) berichtet über die Erforschung mittelsteinzeitlicher Siedlungsstellen in Schleswig Holstein. U. a. wird auch der Neufund eines 10.500 Jahre alten Brandgrabes vorgestelt. Es handelt sich hierbei um die ältesten bisher bekannten menschliche Skelettreste aus Norddeutschland.

Veranstalter: Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen,
Fischersteig 9, 78343 Hemmenhofen

online-Vortrag per Zoom

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Samstag, 3. Dezember 2022 | 11.00 Uhr             

Der Bodensee und seine Zuflüsse wurden im Mittelalter als Wasserwege genutzt, die einen Wirtschaftsraum von den Bündner Alpenpässen bis zum Rheinfall verbanden. Städte bildeten Bündnisse, man einigte sich auf ein einheitliches Währungssystem, betrieb Landwirtschaft, Handwerk, Bergbau und handelte mit weit entfernten Gebieten. Ob Tragekiepe, Gusstiegel, Glasrecycling oder Knochenarbeiten - rund 150 hochkarätige und zum Teil nie gezeigte Funde und Schriftquellen veranschaulichen den regen Handel, mittelalterliche Handwerkskunst und das Leben am See im Mittelalter. Kurator Prof. Dr. Ralph Röber erläutert Hintergründe und Anekdoten zur Ausstellung und verrät seine persönlichen Highlights. Leitung Dr. Jürgen Hald.

Veranstalter: Hegau Geschichtsverein

Ort: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, 78467 Konstanz.

Gebühr: 13 € (Mitglieder 10 €); Anmeldung unter Tel. 07731/85239 oder info@hegau-geschichtsverein.de

Donnerstag, 8. Dezember 2022 | 10.30-12.00 Uhr

Obwohl Richtstätten in der Vergangenheit zum täglichen Leben in Deutschland dazugehörten, konnten bisher nur wenige archäologisch untersucht werden. Aufgrund einer geplanten Ausbaufläche der Bundesstraße 33 ergab sich im Frühjahr und Sommer 2020 die Gelegenheit den Galgen der Herrschaft Reichenau in Allensbach durch die Kreisarchäologie des  Landratsamtes Konstanz und das Landesamt für Denkmalpflege auszugraben. Nach Archivquellen wurden an der von den Verkehrswegen gut einsehbaren Richtstätte vermutlich vom 16. bis ins 18. Jahrhundert Todesurteile vollstreckt.
Dr. Jürgen Hald (Kreisarchäologe Landratsamt Konstanz) und Dr. Michael Francken (Anthropologe Landesamt für  Denkmalpflege) bieten in Ihrem online-Vortrag einen Überblick über die archäologischen und anthropologischen Befunde des frühneuzeitlichen Richtsplatzes, an dem neben den baulichen Resten des Galgen auch zahlreiche menschliche Skelettreste der Delinquenten sowie Gruben mit verbrannten menschlichen Knochen entdeckt wurden. Dabei werden auch erste Ergebnisse der anthropologischen Untersuchungen an den menschlichen Skelettresten vorgestellt.

Veranstalter: Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen,
Fischersteig 9, 78343 Hemmenhofen

online-Vortrag per Zoom

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Sonntag, 11. Dezember 2022 | 14.30 Uhr

Die zahlreichen römischen Gutshöfe im Hegau gelten als zentrale Wirtschaftseinheiten und boten zugleich für ihre Bewohner verschiedenste Annehmlichkeiten. Am Beispiel der villa rustica bei Büßlingen wird das Wohnen im römischen Hegau erlebbar. Verschiedene Funde geben uns Aufschluss darüber, wie ein römisches Zuhause aussah und welchen Luxus sich der ein oder andere gönnen konnte.

Veranstalter und Ort: Hegau-Museum in Singen, Am Schlossgarten 2; keine Gebühr

Veranstalter und Partner

Über Uns

Der Landkreis Konstanz gehört zu den fundreichsten Regionen in Südwestdeutschland. Seit 1967 verfügt der Landkreis daher über eine kommunale Archäologie am Landratsamt Konstanz. Die Kreisarchäologie führt in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und archäologischen Fachfirmen zahlreiche Rettungsgrabungen in Baugebieten, beim Straßenbau, in Kiesabbaugebieten und bei anderen Bauarbeiten durch. Zusammen mit Museen, historischen Vereinen, Kommunen und Denkmalbehörden werden die Ausgrabungsergebnisse und neusten Entdeckungen in Vorträgen, Führungen und Ausstellungen Einheimischen und Gästen präsentiert. Über diese und weitere Veranstaltungen unserer Partnerinstitutionen können Sie sich hier auf unserem Veranstaltungskalender „archaeologie-landkreis-konstanz.de“ informieren. Wir laden Sie herzlich ein, anhand dieses vielfältigen archäologischen Kulturprogramms, die spannende Geschichte der westlichen Bodenseeregion zu entdecken.