Archäologisches Kulturprogramm im Kreis Konstanz

Von den Rentierjägern bis in die Neuzeit, von Pfahlbauten bis zu Mittelalterburgen, von geheimnisvollen Grabhügeln bis zu Abfallgruben alter Siedlungen – Archäologie hat viele Facetten.

Entdecken Sie hier die spannende Geschichte des Hegaus und der westlichen Bodenseeregion.

Termine

 

Januar

  1. Januar bis 13. April 2025 | Di.-So. 10.00 – 17.00 Uhr

Ab dem 25. Januar 2025 gastiert im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg die Wanderausstellung „Das KZ vor der Haustür“. Sie gibt Einblicke in den nationalsozialistischen Terror in Baden-Württemberg während des Zweiten Weltkriegs und lädt zum Nachdenken ein:

Welche Spuren haben sich an den ehemaligen Terrororten in Baden-Württemberg erhalten? Was können solche materiellen Relikte über die NS-Verbrechen aussagen? Wie ist mit der schwierigen Erblast angemessen umzugehen und sollen die Zeugnisse eines verbrecherischen Kulturbruchs auch Kulturdenkmale sein? Mit diesen Fragen befasste sich das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart im Rahmen eines systematischen Erfassungsprojekts.

Die entstandene kleine Sonderpräsentation möchte die Neugier ihrer Besucherinnen und Besucher wecken und sie dazu einladen, sich dem Thema Denkmalpflege an NS-zeitlichen Terrororten über Texte und Exponate zu nähern. Bei den ausgestellten Objekten handelt es sich um Funde aus baden-württembergischen Konzentrationslagern, die bei Grabungen und Geländebegehungen des LAD geborgen wurden.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, Konstanz; der Eintritt ist im Ticket für die Dauerausstellung inbegriffen.

Eintritt Dauerausstellung: 5,-€ (ermäßigt 4,- €, bis einschl. 17 Jahre frei).

Donnerstag, 30. Januar 2025 | 10.30 Uhr

Seit dem Ende der letzten Eiszeit hat sich die Landschaft in Nordeuropa stark verändert. Meeresspiegel- und Grundwasseranstieg haben auf vielfältige Weise für eine Überdeckung ehemaliger Landoberflächen gesorgt. Die Spuren der frühholozänen Jäger und Sammlergesellschaften sind z.T. darunter verborgen und damit schwer zu erreichen, aber auch besonders gut erhalten. Die interdisziplinären Prospektionsarbeiten zu mesolithischen Fundstellen mit Feuchtbodenerhaltung im Rahmen eines DFG-Projekts am NIhK haben bereits erste Ergebnisse zur Landschaftsnutzung mobiler Jäger und Sammlergruppen in Niedersachsen erbracht. Diese Erfahrungen fließen auch in das im Frühjahr 2024 gestartete ERC-Synergy Projekt SUBNORDICA ein. Darin geht es um menschliche Spuren in den versunkenen Landschaften in Nord- und Ostsee, die Referentin Dr. Svea Mahlstedt, Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung in Wilhelmshaven, und das NIhK Team gemeinsam mit zahlreichen europäischen Partnern unter anderem aus Dänemark und Großbritannien untersuchen.

Veranstalter: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen, Fachbereich Feuchtbodenarchäologie.

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Februar

Dienstag, 4. Februar 2025 | 19.00 Uhr

Das „Sondengehen“ oder „Sondeln“ wird immer beliebter. Archäologen und Denkmalpfleger sehen diese Entwicklung oft kritisch. Seit über 10 Jahren bietet das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart interessierten „Sondengängern“ die Möglichkeit zur Mitarbeit. Ein Ausbildungsprogramm vermittelt ihnen das nötige Fachwissen. Später führen sie im Auftrag des Landesamtes Untersuchungen vor Bauarbeiten durch und arbeiten teilweise an Forschungsprojekten mit. Dr. Christoph Steffen leitet das Ausbildungsprogramm seit über 10 Jahren und spricht über die Herausforderungen und Chancen des „Sondengehens“.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Hegau-Museum Singen, Am Schlossgarten 2 in Zusammenarbeit mit dem Hegau Geschichtsverein e.V., Singener Museumsverein e.V. und dem Amt für Geschichte und Kultur des Landkreises Konstanz; keine Gebühr.

Donnerstag, 13. Februar 2025 | 18.00 Uhr

An diesem kostenfreien Abend der Archäologie widmet sich der Referent Attila Dészi vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart den Forschungen und Ergebnissen des Inventarisationsprojektes KZ-Komplex Natzweiler und führt eine Bestandsaufnahme der NS-zeitlichen Relikte der etwa 35 Außenlagerstandorten des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof durch.
Im Fokus stehen dabei nicht nur die ehemaligen Lagerareale selbst, sondern auch die Orte, an denen die Häftlinge zur Zwangsarbeit herangezogen wurden. Neben Archivrecherche und Auswertung historischer Luftbilder kommen geophysikalische Prospektionen, LiDAR-Analysen, 3D-Scans, Surveys und Ausgrabungen zum Einsatz. Der Referent stellt die Zielsetzungen und Vorgehen des Projektes sowie die Ergebnisse archäologischer Untersuchungen an einzelnen Lagerstandorten vor. Außerdem erläutert er, wie eine lokale Denkmalvermittlung zur Erinnerungskultur anregen kann.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, Konstanz; die Teilnehmeranzahl ist aufgrund der Raumkapazitäten begrenzt, daher bitten wir bis zum 10. Februar 2025 um Anmeldung per Mail an info@konstanz.alm-bw.de oder telefonisch unter +49 7531 9804-0.

März

Donnerstag, 6. März 2025 | 10.30 Uhr

Zwei der flächenmäßig größten Ausgrabungen am Bielersee werden einer detaillierten dendroarchäologischen Analyse unterzogen. In den beiden mehrfach belegten Siedlungsplätzen Sutz-Lattrigen «Neue Station» und «Hauptstation Aussen» wurden insgesamt rund 11.300 Hölzer, vorwiegend Pfähle, dokumentiert. Im Rahmen des Projekts «Mobility, Vulnerability and Resilience of Middle European Neolithic Societies at the End of the 4th Millennium BC» stehen die dendrochronologische Datierung der Hölzer, die präzise Erfassung der Gebäudestrukturen sowie die Analyse der Siedlungsentwicklung dieser Fundstellen im Mittelpunkt der laufenden Auswertungen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen soll eine systematische Analyse aller Siedlungen und Baustrukturen am gesamten Bielersee klären, ob und wie sich Siedlungsmuster verändert haben, mit besonderem Fokus auf den Zeitraum zwischen 3400 und 2700 v. Chr. Bisherige Untersuchungen zur Nutzung von Bauholz am Bielersee deuten auf eine systematische Bewirtschaftung der Wälder hin. Die dendrotypologische Auswertung der Bauholzinventare der oben genannten Fundstellen soll diesbezüglich detaillierte Einblicke in waldwirtschaftliche Aktivitäten und die Nutzung der Umgebung der Siedlungsplätze liefern. Die Ergebnisse zur Bauholznutzung werden durch eine zeitlich und räumlich erweiterte Analyse ergänzt, die weitere Fundstellen, insbesondere innerhalb der Siedlungskammer Sutz-Lattrigen, einbezieht. Referent: Matthias Bolliger, Labor für Dendrochronologie, Archäologischer Dienst des Kantons Bern

Veranstalter: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen, Fachbereich Feuchtbodenarchäologie.

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Donnerstag, 13. März 2025 | 10.30 Uhr

Niedersachsen besitzt mit seinen prähistorischen Bohlenwegen eine einzigartige Quelle zur Verkehrs- und Besiedlungsgeschichte. Um die einst ausgedehnten Moorgebiete zu überqueren, bauten die in Nordwestdeutschland lebenden Menschen seit über 6000 Jahren Wege und Straßen aus Holz. Diese führten meist über Hochmoore, zum Teil aber auch über Gewässerniederungen oder wurden bei Stadtgrabungen in anmoorigen Gelände entdeckt. Über 500 solcher Wege sind in Niedersachsen bekannt. Ihre zeitliche Stellung reicht vom weltweit ältesten Moorweg, dem dendrochronologisch auf 4629–4538 v. Chr. datierten Pr 31, bis in die frühe Neuzeit. Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die Moorarchäologie in Niedersachsen und widmet sich im Speziellen zwei neu untersuchten Fundstellen: dem späteisenzeitlichen Bohlenweg Pr 6 (Kr. Diepholz), der in den letzten Jahren auf 550 m Länge ausgegraben wurde und einer Engstelle im Teufelsmoor zwischen Gnarrenburg und Karlshöfen (Kr. Rotenburg/Wümme), in der mehrere, z.T. brückenartig ausgebaute Überwege aus der Zeit zwischen 2500 v. Chr. und 400 n. Chr. im Zuge eines von der Kreisarchäologie Rotenburg und dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege durchgeführten Forschungsprojektes neu entdeckt wurden. An beiden Fundstellen kam ein breites Spektrum außergewöhnlicher Holzfunde zu Tage.

Referentin: Dr. Marion Heumüller, Feuchtbodenarchäologie, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege

Veranstalter: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen, Fachbereich Feuchtbodenarchäologie.

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Freitag, 14. März 2025 | 18.30 Uhr

Seit 2017 sind sechs Höhlen der letzten Eiszeit im Aach- und Lonetal auf der Schwäbischen Alb als Weltkulturerbestätten ausgewiesen. In ihnen wurden viele Belege für Elfenbeinschnitzereien, Kunst, Musik und Schmuck ausgegraben. Sie spiegeln die geistigen Vorstellungen des frühen anatomisch modernen Menschen. Der Referent Rudolf Walter ist Archäologe und hat selbst in den Höhlen des Lonetals wie dem „Hohle Fels“ in Schelklingen mit ausgegraben. An der Universität Tübingen ist er zuständig für den Bereich experimentelle Archäologie, wo er versucht, die Techniken der eiszeitlichen Menschen auferstehen zu lassen. Kommen Sie mit auf eine Zeitreise in die Welt der Mammuts, Wollnashörner und Höhlenlöwen. Begegnen Sie Menschen welche uns viel ähnlicher waren, als Sie vielleicht erwartet hätten…

Ort: Pfarrsaal Konstanz-Dingelsdorf, Nikolausweg 2

Veranstalter: Freunde und Förderer der Pfahlbauausstellung Dingelsdorf e.V.

Keine Gebühr.

15.03. bis 19.10.2025 | Di.-So. 11.00-17.00 Uhr

Die Kabinettausstellung geht der Geschichte eines sensationellen Münzfundes nach, der im 16. Jahrhundert in Merishausen versteckt wurde und 1922 wieder ans Licht kam.

Ort und Veranstalter: Museum zu Allerheiligen, Klosterstraße 16, CH-Schaffhausen; Gebühr: 12 CHF/9 CHF.

Donnerstag, 20. März 2025 | 18:00 Uhr

Begleitend zu unserer aktuellen Sonderpräsentation "Das KZ vor der Haustür" laden wir Sie herzlich zu einem kostenfreien Abend der Archäologie mit dem Historiker Oswald Burger ein. Er hat die Geschichte des Goldbacher Stollens und des KZs Überlingen-Aufkirch erforscht. Während des Zweiten Weltkriegs entstanden auch in der Bodenseeregion Konzentrationslager: in Radolfzell, Friedrichshafen, Saulgau und Überlingen. Die Häftlinge und Wachmannschaften kamen aus dem KZ Dachau und waren in sogenannten "Außenkommandos" untergebracht. Sie wurden als Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie, für die Wehrmacht und für den Bau eines unterirdischen Stollens eingesetzt. Hunderte starben in Folge von Arbeitsunfällen, menschenverachtenden Lebensumständen und Misshandlungen. Der Referent berichtet über diese Lager und die Spuren, die sie in der Bodenseelandschaft hinterlassen haben.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, Konstanz; die Teilnehmeranzahl ist aufgrund der Raumkapazitäten begrenzt, daher bitten wir bis zum 17. März 2025 um Anmeldung per Mail an info@konstanz.alm-bw.de oder telefonisch unter +49 7531 9804-0.

Donnerstag, 27. März 2025 | 10.30 Uhr

Ein Sporttaucher überreichte dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern 2014 Bronzefunde aus dem Thunersee. Die Tauchequipe entdeckte im Folgejahr ein grosses Siedlungsareal aus der Früh- bzw. Mittelbronzezeit sowie der Spätbronzezeit. Die Sensation war gross, denn bei der Fundstelle Thun, Schadau handelte sich um die ersten bekannten Pfahlbauten aus dem voralpinen See. Seither sind 10 Jahre vergangen. Die Siedlungsreste wurden umfangreich untersucht und erste Rettungsgrabungen durchgeführt. Die erhöhte archäologische Sensibilität für die Region gab Anlass zu einer intensivierten Baubegleitung sowie einer systematischen Prospektion von Uferabschnitten. Dies führte zur Entdeckung weiterer Fundstellen. Die vorläufigen Resultate dieser jüngeren Untersuchungen am Thunersee sollen nun vorgestellt werden.

Referent: Lukas Schärer, Archäologischer Dienst des Kantons Bern

Veranstalter: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen, Fachbereich Feuchtbodenarchäologie.

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April

Donnerstag, 3. April 2025 | 10.30 Uhr

The AlpGen Project aims to investigate the population history, health, and lifestyles of prehistoric communities that inhabited the Alpine lake settlements between 5000 and 500 BCE. Part of UNESCO World Heritage, these settlements provide remarkable archaeological insights, but so far the scarcity of human remains from these sites has precluded the study of ancient DNA. Our research has shown that chewed pieces of birch tar that are regularly found at these sites serve as a unique and valuable source of human and other ancient DNA. In this talk, I will present a brief overview of the project’s aims and recent progress. Highlights include the recovery of over 40 partial ancient human genomes from six different sites, sequencing of ancient human oral microbiomes, and evidence that birch tar used for hafting and ceramic repair also preserves ancient DNA broadening the scope of the research. These findings offer new perspectives on prehistoric Alpine communities, Alpine population history, and the evolution of the human oral microbiome. Homepage: https://alpgen.eu/. (Folien: englisch, Sprache: deutsch).

Referent: Dr. Hannes Schroeder, Globe Institute, Section for Molecular Ecology and Evolution, University of Copenhagen

Veranstalter: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Hemmenhofen, Fachbereich Feuchtbodenarchäologie.

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Freitag, 04. April 2025 | 16.00 Uhr

Armin Höfler führt durch den im Wald bei Engen-Bargen gelegenen Gutshof mit seinen beeindruckend erhaltenen Ruinenhügeln. Dabei werden spannende Einblicke in die Erforschungsgeschichte der Villa rustica sowie in die römische Zeit im Hegau im 1.-3. Jh. n. Chr. geboten.

Treffpunkt: Engen-Bargen am Sportplatz (südlicher Ortsausgang; Hinweisschild: Römischer Gutshof)

Veranstalter: Römerstraße Neckar-Alb-Aare mit Stadt Engen, Schwarzwaldverein Engen und Hegau Geschichtsverein; keine Gebühr; keine Anmeldung notwendig.

Sonntag, 27. April 2025 | 15.00 Uhr

Ewald Halder, Vorsitzender des „Fördervereins Römischer Gutshof Eigeltingen“, nimmt bei dieser Geländeführung Interessierte mit auf eine Zeitreise in die römische Vergangenheit Eigeltingens.

Die Villa Rustica von Eigeltingen wurde wohl gegen Ende des 1. Jahrhunderts gegründet und dürfte spätestens um 260 n.Chr. verlassen oder zerstört worden sein. Das Hauptgebäude, das zu den besterhaltenen römischen Ruinen in Baden-Württemberg gehört, wird heute mit einer Humusschicht geschützt. Das ausgegrabene Nebengebäude wurde in den Grundmauern konserviert und kann besichtigt werden. Darüber hinaus werden spannende Einblicke in die römische Geschichte des Hegaus geboten.

Ort: Eigeltingen, Richtung Homberg, Oberhalb Sonnenhof (ab Eigeltingen ausgeschildert; Veranstalter: Förderverein Römischer Gutshof Eigeltingen, Römerstraße Neckar-Alb-Aare und Gemeinde Eigeltingen; keine Gebühr; www.roemischer-gutshof-eigeltingen.de

Dienstag, 29. April 2025 | 19.00 Uhr

Am Rande der Schwäbischen Alb entsteht seit 2013 ein mittelalterliches Kloster. Vorbild sind Pläne, die vor 1200 Jahren auf der Insel Reichenau entstanden sind. Für das Bauprojekt werden ausschließlich Handwerkstechniken und Materialien des Mittelalters verwendet. Geschäftsführer Hannes Napierala spricht in seinem Vortrag über die Herausforderungen, Grenzen und die Motivation, sich heute einer solchen Aufgabe zu widmen.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Hegau-Museum Singen, Am Schlossgarten 2 in Zusammenarbeit mit dem Hegau Geschichtsverein e.V., Singener Museumsverein e.V. und dem Amt für Geschichte und Kultur des Landkreises Konstanz; keine Gebühr.

Mai

Sonntag, 4. Mai 2025 | 11.30 Uhr

Wie kommen Münzen ins Museum? Führung mit Kurator Adrian Bringolf in Zusammenarbeit mit Pro Iuliomago.

Ort und Veranstalter: Museum zu Allerheiligen, Klosterstraße 16, CH-Schaffhausen; Gebühr: 12 CHF/9 CHF.

Sonntag, 18. Mai 2025 | 10.00 Uhr

Am 18. Mai ist wieder „Internationaler Museumstag“. Der Eintritt ins Archäologische Landesmuseum in Konstanz ist an diesem Tag frei. Zudem eröffnet an diesem Tag in der Dauerausstellung der neu gestaltete Raum zum Frühmittelalter. Wieder lebendig macht diese Zeit der Germanen in Südwestdeutschland die Alamannengruppe Bodanohuntari mit Vorführungen und reichhaltigem Anschauungsmaterial. Führungen und Mitmachaktionen runden das Programm ab. Gleich vormerken!

Ort und Veranstalter: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Benediktinerplatz 5, Konstanz; Eintritt frei.

Sonntag, 18. Mai 2025 | 11.00 bis 18.00 Uhr

Anlässlich des Internationalen Museumstages 2025 erwartet Sie ein ganz besonderes Highlight: Wir nehmen Sie mit auf eine spannende Reise durch die Singener Innenstadt! Dabei führen wir Sie zu den archäologischen Fundstellen, die sich unterhalb des Asphalts verbergen. Entdecken Sie die faszinierende historische Vergangenheit der Stadt Singen – von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter. Unser Museumsteam begleitet Sie zu den wichtigsten Fundstellen und erzählt Ihnen interessante Details zu den Funden. Erleben Sie die Geschichte Singens hautnah.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Hegau-Museum Singen, Am Schlossgarten 2; keine Gebühr.

Freitag, 23. Mai 2025 | 19.30 Uhr

Prof. Dr. Manfred Rösch/Gaienhofen/Universität Heidelberg spricht über neueste Untersuchungen zur jungsteinzeitlichen Nutzung der Landschaft.

Kulturpflanzenfunde aus Erdwerken der Michelsberger Kultur im Kraichgau sind Anlass, die Landnutzung des Jungneolithikums (4300 – 3300 v. Chr.) neu zu überdenken. Diese Phase ist geprägt durch Feuchtbodensiedlungen am Alpenrand, im Mittelgebirgsraum durch Erdwerke der Michelsberger Kultur und weiter nördlich durch die Erschließung der durch das nordische Inlandeis geprägten Räume durch die Trichterbecherkultur. Gemeinsam ist ihnen der verstärkte Anbau von tetraploidem freidreschendem Weizen (Hartweizen). Die Auswertung von Pollenprofilen zeigt, dass dem spezielle Anbauverfahren mit Feuereinsatz zugrunde lagen. 

Ort:  Höri-Strandhalle-Wangen am Untersee

Veranstalter: Förderverein Museum Fischerhaus Wangen; keine Gebühr; Anmeldung nicht erforderlich.

Juni

Sonntag, 22. Juni 2025 | 14.30 Uhr

Die Steinzeit gilt als die längste Epoche der Menschheitsgeschichte. Im Hegau erstreckt sie sich über mehr als 10.000 Jahre. Astrid Boldt lädt zu einer spannenden Entdeckungsreise in diese Zeit ein, in der sich das Leben der Menschen grundlegend verändert hat. Die Reise beginnt in der Altsteinzeit, in der die Menschen als Jäger und Sammler lebten. Sie endet in der Jungsteinzeit, als Hausbau, Ackerbau und Viehzucht begannen. Interaktiv lernen wir die Steinzeit im Hegau kennen und erhalten spannende Einblicke in die Entwicklung der menschlichen Lebensweise.

Die Führung eignet sich besonders für Familien mit Kindern, Jugendliche sowie junge und jung gebliebene Erwachsene.

Ort und Veranstalter: Archäologisches Hegau-Museum Singen, Am Schlossgarten 2; keine Gebühr.

Sonntag, 29. Juni 2025 | 11.00-17.00 Uhr

Wie haben die Pfahlbauer vor 5000 Jahren gelebt? Erfahren Sie es am Familientag. Hier können Jung und Alt selber Feuer schlagen, Töpfern, Schmuck gestalten, einen Ochsenkarren ziehen, Pfahlbauspiele ausprobieren und vieles mehr.

Ort und Veranstalter: Museum zu Allerheiligen, Klosterstraße 16, CH-Schaffhausen; Eintritt frei.

Juli

Donnertag, 17. Juli | 16.00 Uhr

Die im Brudertal bei Engen in nächster Nähe zueinander gelegenen archäologischen Fundstellen Petersfels, Gnirshöhle und Drexlerhöhle bieten spektakuläre Einblicke in das Leben späteiszeitlicher Jäger und Sammler. Seit 2020 widmet sich das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Rahmen eines Forschungsprojektes dieser einzigartigen Kulturlandschaft. Dr. Yvonne Tafelmaier vom Landesamt für Denkmalpflege führt zu den laufenden archäologischen Untersuchungen an der Drexler Höhle (ab ca. 17.00 Uhr) und informiert über den derzeitigen Forschungsstand. Zuvor gibt Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald einen Überblick über die Erforschung der benachbarten Petersfelshöhle mit ihren einzigartigen Kunstwerken.

Treffpunkt am Parkplatz „Eiszeitpark Engen“ hinter P+M-Parkplatz am Kreisel an der Aacher Straße in Engen (Ortseingang Gewerbegebiet von A81 kommend). Bitte an festes Schuhwerk und gegebenenfalls an Regenkleidung oder Sonnenschutz denken.

Veranstalter: Hegau Geschichtsverein mit dem Amt für Geschichte und Kultur des Landratsamtes Konstanz; keine Gebühr.

Samstag, 26. Juli | 7.15 – 20.15 Uhr (ab Konstanz) / 8.00 – 19.30 Uhr (ab Singen)

Um 100 v. Chr. entstand auf der Schwäbischen Alb mit einer Gesamtfläche von knapp 1700 Hektar, das größte Oppidum (stadtartige Siedlung) der Kelten in Mitteleuropa, der „Heidengraben“. Innerhalb dieser stadtartigen Großsiedlung wurde schon Jahrhunderte zuvor am „Burrenhof“ ein Gräberfeld angelegt, das sich zu einem einzigartigen Bestattungs- und Sakralplatz entwickelte. Die Busexkursion mit Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald führt zu dem neuen Besucherzentrum „Heidengraben“, in dem die Welt der spätlatènezeitlichen Kelten hautnah erlebt werden kann. Zudem werden Teile der heute im Gelände noch sichtbaren keltischen Befestigungsanlagen sowie die Grabhügel besucht.

Veranstalter: Hegau Geschichtsverein/Singener Museumsverein/Förderverein Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg e.V. mit dem Amt für Geschichte und Kultur des Landratsamtes Konstanz; Gebühr: 60 € (Mitglieder 55 €); Anmeldung unter info@hegau-geschichtsverein.de oder Tel. 07731-85239.

August

Mittwoch, 3. August | 14.30 Uhr

Die Erfindung der Schrift ist ein Meilenstein in der Geschichte der Menschheit. Doch wann entstand die Schrift? Und wie? Herbert Pachmann führt durch verschiedene Epochen und Regionen, stellt bedeutende Funde vor und erläutert die Entwicklung von ersten Ritzungen und Symbolen bis hin zu komplexen Schriftsystemen. Dabei stellt er auch die jeweils verwendeten Materialien und Werkzeuge vor. Sie erhalten einen Einblick in die Bedeutung der Schrift für die menschliche Kommunikation sowie für den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel. Referent: Herbert Pachmann

Ort und Veranstalter: Archäologisches Hegau-Museum Singen, Am Schlossgarten 2; keine Gebühr.

Veranstalter und Partner

Über Uns

Der Landkreis Konstanz gehört zu den fundreichsten Regionen in Südwestdeutschland. Seit 1967 verfügt der Landkreis daher über eine kommunale Archäologie am Landratsamt Konstanz. Die Kreisarchäologie führt in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und archäologischen Fachfirmen zahlreiche Rettungsgrabungen in Baugebieten, beim Straßenbau, in Kiesabbaugebieten und bei anderen Bauarbeiten durch. Zusammen mit Museen, historischen Vereinen, Kommunen und Denkmalbehörden werden die Ausgrabungsergebnisse und neusten Entdeckungen in Vorträgen, Führungen und Ausstellungen Einheimischen und Gästen präsentiert. Über diese und weitere Veranstaltungen unserer Partnerinstitutionen können Sie sich hier auf unserem Veranstaltungskalender „archaeologie-landkreis-konstanz.de“ informieren. Wir laden Sie herzlich ein, anhand dieses vielfältigen archäologischen Kulturprogramms, die spannende Geschichte der westlichen Bodenseeregion zu entdecken.